Johann Pachelbel Vol. 2 Musik für Tasteninstrumente

Pachelbel hat bei seinen Kompositionen für Tasteninstrumente offengelassen, auf welchem Instrument das Werk zu spielen sei. Márton Borsányi muss bei seiner Interpretation somit genau abwägen, ob er diese auf dem Cembalo oder auf der Orgel erklingen lässt. Wenn sich der Virtuose für das Cembalo entscheidet, spielt er auf einem Nachbau des Mayer-Cembalos von 1619; eines von nur 13 erhaltenen Instrumenten aus der Zeit Pachelbels. Fällt die Wahl auf die Orgel, verwendet er die klangschöne Deutschmannorgel der reformierten Hauptkirche in Budapest.

Sämtliche Möglichkeiten der Instrumente ausreizend legt Borsányi hier nicht nur eine historisch-informierte, sondern auch eine äußerst musikalische und einfühlsame Interpretation vor. Der Einfallsreichtum des Komponisten, der sogar von Johann Mattheson, einem bedeutenden Publizisten der damaligen Zeit, gelobt wurde, kommt hier wunderbar zum Ausdruck. Verschiedenste, differenzierte Klangfarben lässt Márton Borsányi erklingen und beweist wiederum: Diese Musik hat von der gedankenschweren Aria bis zur funkelnden Virtuosität einer Toccata alles zu bieten!
 

Márton Borsányi