Ullrich Böhme an der Sauer-Orgel

Das majestätische Präludium & Fuge auf den Namen BACH von Franz Liszt ist nicht nur sein bekanntestes Orgelwerk, sondern auch ein klingender Sockel, auf den der Komponist seinen Kollegen Johann Sebastian Bach stellte. Von Leben und Werk des Thomaskantors ließen sich indes auch andere Künstler inspirieren und schrieben vor allem für die Orgel Stücke, in denen man die Verehrung des Alten Meisters deutlich hören und spüren kann. Thomasorganist Prof. Ullrich Böhme lässt auf der romantischen Sauer-Orgel der Leipziger Thomaskirche Orgelvirtuosen eindrucksvoll zu Wort kommen: Neben Bachs Namenszug in Liszts Werk hört man von Johannes Brahms' Herzlich tut mich verlangen aus den Choralvorspielen opus 122, Josef Gabriel Rheinbergers Fantasie-Sonate, den majestätischen Fest-Hymnus von Karl Piutti, der dieses Stück als Thomasorganist seinerzeit zur Einweihung der Sauer-Orgel schrieb, sowie Werke von Max Reger: das Benedictus aus opus 59, das Choralvorspiel auf Ein feste Burg ist unser Gott aus opus 135a und die große Choralphantasie opus 27 auf die gleiche Melodie. Gerade hier spürt Organist Ullrich Böhme die enge Verbindung des Komponisten zu den Orgeln Wilhelm Sauers; für den Organisten sei die klangliche Realisierung von opus 27 besonders vor Ort "eine reine Freude". Der Zuhörer spürt dies - und das intensive Band des Organisten zu Bach, dessen Toccata und Fuge F-Dur (BWV 570) er hier spielt.

  Ullrich Böhme