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Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium BWV 248

Johann Sebastian Bach:  Weihnachtsoratorium BWV 248 

© 2010 (2-CD ROP4034/35)
Gesamtspielzeit 79:22 (CD I), 71:39 (CD II)

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Artikel-Nr.: ROP403435

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Weihnachtlicher Jubel, Geborgenheit und Zuversicht - klingende Bilder, die die Popularität des Weihnachtsoratoriums ausmachen. Etwas Besonderes ist es, das Oratorium von Johann Sebastian Bach an seinem historischen Ort zu hören: 275 Jahre nach der Uraufführung 1734/1735 singt der Thomanerchor Leipzig unter der Leitung von Thomaskantor Georg Christoph Biller alle sechs Kantaten. Zum Jubiläumsjahr produzieren Rondeau Production und Mitteldeutscher Rundfunk MDR das beliebte Chorwerk neu für Rundfunk und CD. Radiostationen aus aller Welt übernehmen die Übertragung des MDR aus der Leipziger Thomaskirche. Die CD erscheint im Oktober 2010 bei Rondeau Production.

Die Qualität der Musik und die Interpretation sind ausgezeichnet: Die Thomaner Paul Bernewitz und Friedrich Praetorius komplettieren das hochkarätig besetzte Solistenensemble mit Ingeborg Danz, Martin Petzold, Christoph Genz und Panajotis Iconomou. Biller, der 16. Thomaskantor nach Johann Sebastian Bach, ist in der glücklichen Lage, die anspruchsvollen Sopran-Arien mit hervorragenden Knabenstimmen aus dem eigenen Chor besetzen zu können. Die Klangästhetik gewinnt durch die frischen und makellosen jungen Stimmen an Ausdruckskraft. Der Thomanerchor selbst verkörpert mit der Musik eine Authentizität, die nur in dieser Atmosphäre seine Wirkung vollkommen erzielen kann: Tief verwurzelt sind die Beziehungen zu Bach, seiner Musik und ihrer Aufführung in der Leipziger Thomaskirche. Bis heute musizieren Thomanerchor und Gewandhausorchester jede Woche eine Kantate von Johann Sebastian Bach. Äußerst sensibel gehen die Gewandhausmusiker mit ihrem Instrumentarium um und lassen die musikalischen Bilder wahrhaftig werden. Allein durch die Musik, den Ort und die Interpreten ist die neue Einspielung des Weihnachtsoratoriums eine geglückte Symbiose aus traditioneller Aufführungspraxis und aktuell lebendiger Klang- und Glaubenswahrheit.

Johann Sebastian Bach war ein Meister seines Fachs - das wird durch die sechs Kantaten des Weihnachtsoratoriums umso deutlicher. Als Thomaskantor komponierte er das festliche Werk für die drei Weihnachtsfeiertage, Neujahr, den Sonntag nach Neujahr und das Epiphaniasfest. Obwohl man in jeder Note das Gefühl hat, alles ist neu und einmalig und das ganze Glück der Christenheit ist darin Klang geworden, hat Bach seine Weihnachtskantaten nicht durchweg neu komponiert. Manche Choräle, Chöre und Arien nahm er aus früher entstandenen Werken, was dem damals gängigen „Parodieverfahren“ entspricht. Erst nach Bachs Tod entsteht der Name „Weihnachtsoratorium“. Neben der ursprünglichen Bestimmung, der Aufführung einer einzelnen Kantate im Gottesdienst, ist es heute üblich, mehrere Kantaten oder sogar das vollständige Werk in einem Konzert zu musizieren.

Der musikalische Glanz in Bachs bedeutendem Musikwerk liegt sicher in der barocken Freude über das weihnachtliche Geschehen begründet. Zudem waren es besonders glückliche Umstände, die Bach in den Jahren um die Entstehung des Weihnachtsoratoriums die Arbeit erleichtern. Mit Johann Matthias Gesner hatte die Thomasschule einen Rektor, der Bach sehr positiv gegenüberstand. Gesner unterstützte Bachs Musizieren mit den Thomanern und ermöglichte den längst überfälligen Umbau der Thomasschule. Eine kleine Parallele, die vielleicht den besonderen Glanz der neuen CD erklärt: Auch heute entstehen für die Thomaner moderne und größere Räume. Im Jahr 2012 feiert der Thomanerchor sein 800-jähriges Bestehen. Bis dahin wird das Alumnat der Thomaner komplett saniert. Im Rahmen des Forum Thomanum wird ein musikalischer Bildungscampus entstehen.

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Neue Bachgesellschaft - CD Tipp (Mitteilungsblatt Winter 2010, Sabine Näher):

"Die vom 7. bis 13. Dezember 2009 in der Thomaskirche entstandene Produktion zeigt den Chor in guter Verfassung - von schwungvoll-federnden, mitreißenden Chören bis zu eindringlich gestalteten, beseelten Chorälen. Insbesondere die Knabenstimmen [...] können mit mühelos strahlendem Klang überzeugen. Das Gewandhausorchester ist wie immer verlässlicher Partner auf höchstem Niveau und fügt viele wunderbare Instrumentalsoli hinzu."

Concerti - CD Besprechung (Dezember 2010, Klemens Hippel):

"An der alten Wirkunsstätte Bachs setzt man [...] ganz auf die große Tradition des Chores, mit eigenen Knabensopranen und Solisten, die ihre Ausbildung bei den Thomanern begannen. Ein Genuss für Freunde des Klanges von Knabenchören."

 Grammophone - CD Besprechung (15.11.2013, Lindsay Kemp):

"What we can say is that they have a typically fruity German boy sound, never seem like 84 singers (in a good way), and, despite strong underlying discipline, seem able to enjoy the more joyous moments with true enthusiasm."

 

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