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Ullrich Böhme

Ullrich Böhme
"Ullrich Böhme ist einer der wirkungsmächtigsten Organisten unserer Zeit. [] Die einzigartige Verbindung von menschlicher Demut und künstlerischer Grandezza prägt sein Spiel bis in den letzten Ton. Dieser Organist verschwindet als Person hinter der Musik, in die er gleichermaßen skrupulös wie virtuos eintaucht. Seine Finger, seine Füße suchen nicht nach Effekten, sondern nach Tiefe, nach Substanz, nach Wahrhaftigkeit." (8. April 2016, Leipziger Volkszeitung, Peter Korfmacher)
 
Ullrich Böhme wurde im sächsischen Vogtland geboren. Die wertvolle Barockorgel seines Heimatortes Rothenkirchen, an der er bereits 13-jährig den Organistendienst versah, weckte in ihm Begeisterung für die „Königin der Instrumente“. Deshalb studierte er von 1972 bis 1979 an der Kirchenmusikschule Dresden bei Hans Otto und an der Leipziger Hochschule für Musik bei Wolfgang Schetelich. Im Bachjahr 1985 wurde Ullrich Böhme unter vielen Bewerbern zum Leipziger Thomasorganisten gewählt. Seitdem ist das solistische Orgelspiel in der Thomaskirche zu Gottesdiensten, Konzerten und Motetten des Thomanerchores Leipzig sowie das Basso-continuo-Spiel zu Kantaten, Oratorien und Passionen seine wichtigste Aufgabe. Darüber hinaus führen ihn Konzertreisen regelmäßig in viele Länder Europas, nach Nordamerika und nach Japan. Ullrich Böhme wird in Jurys bedeutender internationaler Orgelwettbewerbe eingeladen und erhielt 1989 den Kritikerpreis der Leipziger Kulturjournalisten. Er gab den Anstoß zur Restaurierung der großen Sauer-Orgel der Thomaskirche und entwarf das Konzept der neuen Bach-Orgel der Thomaskirche (Einweihung im Bachjahr 2000). Ullrich Böhme unterrichtet an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy” Leipzig und gibt Interpretationskurse im In- und Ausland. 1994 wurde er zum Professor ernannt. Beim bedeutendsten Multimedia- Projekt des Bach-Jahres 2000 „24 hours Bach“ spielte er das Eröffnungskonzert, das live über TV-Stationen und Internet in alle Welt übertragen wurde.